Jetzt sind es genau 18 Wochen nach dem Launch von MyPostcard. Am 1. Mai haben wir die erste Version der Postkarten App im Apple Store an den Start gebracht. Seitdem steht der Counter nicht mehr still, den Blog habe ich total verdrängt – dabei hatte ich mir eigentlich vorgenommen, bei MyPostcard regelmäßig zu bloggen und dabei so aktuell wie möglich bleiben.

Jetzt musste ich mich selbst dabei erwischen, wie ich den MyPostcard-Blog vernachlässigt habe und habe mich in diese Minute dazu entschieden, einfach aus dem Bauch heraus darüber zu berichten, was in den letzten 18 Wochen bei MyPostcard passiert ist. Ich bekomme regelmäßig Anfragen von der Presse, von Freelancern und Privatpersonen, die mir Fragen zu MyPostcard stellen und zum größten Teil auch sehr begeistert von der Idee sind … obwohl ich nicht der Erste in der Branche bin, der eine Postkarten App in die App Stores gebracht hat.

OK – ich habe die Idee zwar schon eine gefühlte Ewigkeit, habe aber mit Sicherheit länger als jeder andere in der Branche gebraucht, meinen Traum endlich an den Start zu bringen. Ich glaube, es hat sich gelohnt, denn viele Mitbewerber, selbst Apple mit dem Postkarten-Appdienst „Cards“ oder Rocket Internet mit „Cardagram“ haben den Markt der Postkarten App längst aufgegeben, obwohl beide Unternehmen zu Anfang natürlich das Ziel hatten Marktführer zu werden.

Also, das man mit Geld nicht alles erreichen kann, das ist in diesem Fall mit aller Gewissheit zu sagen, denn eine Postkarte ist eben keine Ware, die man in den Laden stellt und die sich von selbst verkauft. Ich glaube das Produkt, die Postkarte an sich und vor allem deine eigene Postkarte ist ein sehr sensibles und emotionales Produkt, das in der Realisierungsphase viel Geduld benötigt. Viel, viel mehr als ich je geglaubt hätte.

Klar wusste ich, dass es nicht einfach sein wird, sich einen Platz in diesem Bereich zu erkämpfen, aber dass es so viel Power, Emotionen und Geduld von unserem Team erfordert, hätte ich im Traum nie gedacht.

Nun, 100.000 Downloads später, merke ich, dass die Idee Tribute fordert – und das tagtäglich 24 Stunden und 7 Tage in der Woche. Eine App kann man nun mal nicht einfach abschalten oder pausieren lassen, das habe ich nicht bis zur letzten Konsequenz durchdacht.

„Eine Postkarten App, ist doch easy“ waren meine Worte noch vor 12 Monaten. Jedes Mal, wenn ich jetzt denke, inzwischen hast du das besser gemacht und es läuft cooler, einfacher, wieder ein Problem weniger, kommen 2 weitere auf mich zu … Was für eine Nummer!

Täglich spreche ich mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Branchen, Kulturen und Ebenen über mein Produkt, meine Frau kann es schon nicht mehr hören, aber ich bekomme einfach nicht genug davon, es besser machen zu wollen. Es muss doch einen Weg geben, sage ich mir täglich, den Workflow noch besser, schneller, einfacher und perfekter zu gestalten. Irgendwie ähnlich wie bei einem Künstler, der sich sucht und immer wieder neu erfinden muss und seine Werke nur als Zwischenstation betrachtet, rastlos an seinen Projekten arbeitet, sich nicht beirren lässt und seine ureigenen Dinge verfolgt. Ich weiß wovon ich rede, ich habe 10 Jahre Graffiti gesprüht und 12 Jahre als erfolgreicher Fassadenkünstler gearbeitet, wenn es die Zeit zu lässt, mache ich das auch heute noch ☺ I love it*

MyPostcard ist eine „never ending story“ und ich habe einfach den Drang sie zu perfektionieren. Ich will eben, dass sie die beste und erfolgreichste Postkarten App auf dem ganzen Planeten wird, so ist der Plan.

Fangen wir erst einmal mit Europa an – das ist schon eine Hausnummer für sich. Nicht unmöglich, aber auch nicht easy, denn gefühlt wöchentlich kommt eine neue Postkarten App dazu … Mann, wie das nervt – hat sich denn keiner vorher Gedanken gemacht, was das für eine stressige Aufgabe ist, denke ich mir immer … Wenn ich das vorher gewusst hätte, glaube ich, wäre ich vielleicht doch bei meiner Malerei geblieben. Und alle, die mich kennen wissen, dass ich alles andere als faul bin.
Ich bin ein Workaholic, war schon immer einer und werde ich immer einer sein, ich kann nicht anders. Wenn ich nicht arbeite, lese ich Bücher über die Arbeit von anderen und darüber, wie man sich weiterentwickeln kann.

Und regelmäßig rede ich mir selbst ein, wenn ich nur noch dies und jenes gemacht habe, wird es ruhiger und entspannter, aber es wird im Gegenteil immer mehr und irgendwie findet sich dann immer einen Weg, die Fülle der Arbeit zu delegieren. Aber OK, ich mag es und das macht mich aus. „Ein rastloser Typ“ sagte einmal ein Journalist über mich. Ich liebe es schnell – immer neu – rastlos … Stillstand? Nein danke.

Die Welt ist zu groß, zu viel, zu vielseitig, zu bunt, und man kann kein Ende finden, das ist das Schöne. Daher ist MyPostcard genau richtig für mich. Es gibt kein Ende, kein gut und schlecht, sondern nur ein weiter – höher – schneller.

MyPostcard ist so kreativ, so vielfältig und die Geschichte ist einfach so unendlich, aber trotzdem auf den Punkt gebracht, das muss ich jetzt einfach mit den Menschen da draußen teilen und ich kann es kaum erwarten, Euch step by step ein tolles Produkt zu präsentieren.

Danke an alle User, die jetzt schon MyPostcard „nerds“ sind, Heavy User, die nicht genug bekommen und jetzt schon sich selbst wöchentlich Postkarten schicken, weil alle Adressen der Freunde und Familie schon bedient sind. Danke an mein Team, das von Anfang an hinter mir steht. Ein großes Dankeschön auch an unsere immer größer werdende Fanbase in Deutschland, Schweiz und Österreich, die sogar aus Freude Aufsteller bei Starbucks für uns platzieren oder Flyer auf der Straße oder im Flugzeug verteilen, wenn sie reisen. Danke auch an die vielen Blinden, die unsere App liebend gern nutzen, weil sie über Apple Voice Over einwandfrei funktioniert; dieser Effekt freut mich ganz besonders. Aber auch das werden wir weiter optimieren ☺.

So, jetzt aber nach Hause #mypostcard

 

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